Gleichgeschlechtliche Hochzeit in München während Corona

Für viele unvorstellbar, für das gleichgeschlechtliche Hochzeitspaar Nele und Sabine aber absolut die richtige Entscheidung. Die beiden hatten ihre LGBTQ Hochzeit schon lange geplant und trotz der Einschränkungen wollten sie ihre Hochzeit auf keinen Fall absagen oder verschieben. Ihnen war klar, dass es an diesem großen Tag vor allem um eines ging: ihre einzigartige Liebe! Und auch, wenn das bedeutete, dass sie mit weniger Gästen feiern mussten, so hielt sie das nicht davon ab die Hochzeit trotzdem stattfinden zu lassen. Wir sind sehr froh, dass wir als Hochzeitsfotografin und Hochzeitsvideografin aus München dabei sein konnten.

Gelungene Hochzeit trotz Corona?

Für uns war es eine der schönsten und emotionalsten Hochzeiten, die wir im letzten Jahr trotz Corona dennoch begleiten durften. Wir sind sehr dankbar, dass wir ein Teil von dieser intimen Hochzeit sein durften und denken so gerne daran zurück. Dieser Tag zeigt u´, dass es keine 100 Gäste braucht, um einen Tag voller Liebe und Glück verbringen zu können. Eigentlich reichen zwei, um seine Liebe mit dem magischen Ja-Wort zu besiegeln.

Die Wahl der passenden Hochzeitsdienstleister für die gleichgeschlechtliche Hochzeit

Die Wahl der passenden Dienstleister aus der Hochzeitsbranche wollte das LGBT-Paar nicht dem Zufall überlassen. So haben sie sich schon früh auf die Suche nach den passenden Dienstleistern gemacht, die ihre Hochzeit perfekt abrunden sollten. Überglücklich waren sie, als sie die perfekte Stylistin für sich, eine bekannte Djane aus der gleichgeschlechtlichen Party-Szene, die passende Location, eine Freie Rednerin für die geplante Freie Trauung sowie uns als Hochzeitsfotografin und –videografin aus München gefunden haben.

Wie lief die Hochzeit ab?

Aber nun zum Tag an sich. Die beiden hatten alles sehr gut durchdacht und gemeinsam mit uns abgesprochen. Durch unsere jahrelange Erfahrung in der Hochzeitsbranche konnten wir ihnen bei der Planung mit hilfreichen Tipps zur Seite stehen. Darüber waren die beiden sehr dankbar.

Das Getting Ready der beiden Bräute

Der Tag startete mit einem sehr entspannten Getting Ready. Das ist der englische Begriff für die Vorbereitung des Hochzeitspaares vor der Hochzeit. In der Hochzeitsbranche ist dies mittlerweile ein Fachbegriff. Dem Paar werden entweder zusammen oder getrennt voneinander die Haare gemacht und das Make-Up aufgetragen. Das Zimmer riecht vielleicht nach Haarspray, hinten am Schrank hängen Anzüge oder Brautkleider und im Hintergrund läuft Musik. So nennt man die Zeit der Vorbereitungen vor der eigentlichen Trauung. Die meisten unserer Paare machen dies räumlich getrennt voneinander, damit sich sich noch nicht gegenseitig sehen können. Das fertige Gesamtbild wird dann als Überraschung beim sogenannten First-Look gegenseitig enthüllt. 

So war es auch bei Nele und Sabine. Eine professionelle Make-Up-Artistin und Stylistin kam zu den beiden nach Hause. Mit Corona-konformen Hygienemaßnahmen und Mundschutz wurde zunächst Nele geschminkt und frisiert. Währenddessen frühstückte Sabine gemütlich mit den beiden Trauzeugen im Nebenraum, hörte Musik und traf noch letzte Vorbereitungen. Mit geschlossenen Augen wurden die beiden dann aneinander vorbeigeführt, damit nun auch Sabine hergerichtet werden konnte. In dieser Zeit schlüpfte Nele mithilfe ihres Trauzeugen ins Brautkleid und bestaunte sich mit Tränen in den Augen vorm Spiegel. Dann ging es mit ihrem Brautstrauß ab ins Treppenhaus, um Sabine draußen im Garten dann in Empfang zu nehmen. 

Der First Look – Ein Meer voller Emotionen und Glückstränen

Dann war es endlich soweit, die beiden sehnten sich so sehr danach, den anderen endlich begutachten zu können. Aufgeregt lief Sabine auf Nele zu, die mit dem Rücken zu ihr wartete. Mit jedem Schritt den Sabine näher kam, hörte man die beiden Herzen der Frauen höher schlagen. Sabine tippte ihr auf die Schulter und als Nele sich umdrehte, gab es kein Halten mehr.

Die beiden lachten und weinten vor Glück, es war so emotional, dass wir ebenfalls Tränen in den Augen hatten. Es lässt sich kaum in Worte fassen, was da für eine unglaubliche Magie in der Luft lag. Die beiden haben den Moment so sehr genossen. Sie waren sich da schon sicher, dass es absolut die richtige Entscheidung war, die Hochzeit trotz Corona stattfinden zu lassen. Hand in Hand machten sie sich auf zur Straße, wo schon das nächste Highlight des Hochzeitstages auf sie wartete. 

Mit weißer Kutsche zur standesamtlichen Trauung im Rathaus am Marienplatz in München

Auf der Straße zwischen den Wohnblocks wartete bereits eine Märchenkutsche in weiß mit einem Fahrer im schwarzem Anzug und Zylinder. Unter den neugierigen Blicken von Passanten stiegen die beiden ein. Sie realisierten zum ersten Mal, dass sie jetzt richtige Bräute waren und eine Kutsche sie zur standesamtlichen Trauung fahren würde. Es war wie in einem Märchen, dass sie sich schon immer gewünscht haben. Mit der Hochzeitskutsche ging es durch München direkt zum Rathaus am Marienplatz, wo schon die Gästen auf sie warteten. 

Im beeindruckenden Standesamt der Stadt München fand die gleichgeschlechtliche Eheschließung von Nele und Sabine statt. Sie hatten das große Glück, dass sie ausgelost wurden um einen der begehrten Termine im atemberaubenden Trausaal zu erhalten. Es durften zu dieser Zeit 20 Gäste mit Maske dabei sein und alle Stühle waren im vorgeschriebenen Abstand zueinander aufgestellt. Der Stimmung tat dies aber keinen Abbruch und so flossen auch hier wieder Tränen bei den emotionalen Worten der Standesbeamtin. Ebenso natürlich auch bei den beiden Höhepunkten des gemeinsamen Ringtausches sowie des Hochzeitskusses. 

Freie Trauung im Wirtshaus am Rosengarten im Westpark Münchens

Für die weitere Feier und freie Trauung ging es dann mit der Kutsche weiter zum Wirtshaus am Rosengarten im Westpark. Nicht nur das Wetter war großartig an dem Tag, sondern auch die Stimmung unter den Gästen. Am Tag zuvor hatten Nele und Sabine liebevoll die komplette Dekoration selbst übernommen für die Location. Alles war so gestaltet, wie sie es sich vorgestellt haben. Bunte Luftballons, Girlanden und eine Fotoecke, auch Photo Booth genannt, die zu jeder Menge Fotospaß einlud. 

Im Wirtshaus gab es nun eine weitere Trauung, nämlich eine sogenannte Freie Trauung. Dies wählen viele Brautpaare als Alternative zur kirchlichen Hochzeit. Die Freie Rednerin erzählte eindrucksvolle Geschichten aus ihrem Privatleben, die die Gäste und das Paar zum lachen und weinen brachte. Geschmückt mit liebevollen Ritualen war es eine weitere gelungene Trauung mit einem erneuten JA-Wort, dass ihre Liebe besiegelte. Als Überraschung für das Paar gab es dann noch eine Gesangseinlage über einen Videocall auf einem Laptop. Währenddessen gab es ein erstes kleines Tänzchen der beiden Verliebten.

Emotionales Brautpaarshooting und intime Feier im Westpark in München

Nach der Freien Trauung erfolgte ein Sektempfang und der berühmte Anschnitt der Hochzeitstorte. Die Wirtschaft servierte dazu typisch bayerische Schmankerl wie zB. Brote mit Obatzter. Danach fanden gut gelaunt und gestärkt die beliebten Gruppenfotos sowie das Brautpaarshooting statt. Die beiden genossen die Minuten sehr, in denen sie sich komplett fallen lassen und die Liebe zwischen ihnen genießen konnten. Ganz nebenbei entstanden traumhaft schöne authentische Hochzeitsfotos, an die die beiden noch in vielen Jahren große Freude haben werden.

Auch im Hochzeitsfilm sind die wundervollen Momente dieses Hochzeitspaarshootings genial mit eingearbeitet. Zusammen mit den anderen Highlights des Tages ist der Film ein echter Hingucker geworden. Er hat die beiden beim ersten Anschauen wieder tief versinken ließ in all die unbeschreiblichen Gefühle des ganzen Tages. Die Beschreibung des restlichen Tages bedarf eigentlich wenig Worte. Es war eine tolle Partystimmung, leckeres Essen, stimmungsvolle Musik und ganz viel Liebe und Freude unter allen Beteiligten. Wir haben uns gefühlt als wären wir ein Teil der Gesellschaft, so schön fanden wir es mit Nele und Sabine. Und genau das ist es, was wir an unserer Arbeit so lieben. Die Verbindung zu unseren Paaren, die wir über die Zeit mit ihnen aufbauen.